Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 12. Januar 2013

Mittelstand nimmt öffentliche Fördermittel selten in Anspruch

83 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen lassen Fördermittel liegen. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist für Unternehmen oft unzureichend. Das ist das Ergebnis des KMU-Fördermittelbarometers 2012, einer Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young. Dafür wurden in verschiedenen Branchen 1.000 mittelständische Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern befragt.

Im Vergleich zu 2011 hat das Interesse an solchen Fördermitteln noch einmal abgenommen. Viele KMU haben offenbar gar keinen Bedarf an den von der Sonderkonditionen für den Mittelstandöffentlichen Hand angebotenen Förderprogrammen: Gut zwei Drittel der von Ernst & Young befragten Unternehmen geben an, diese Mittel nicht zu benötigen.

Zudem kritisieren 15 Prozent der befragten KMU, der zeitliche und administrative Aufwand sei zu hoch, um Mittel zu beantragen, auch weil sie von der öffentlichen Hand beim Stellen der Anträge zu wenig unterstützt werden.

Unternehmen, die Fördermittel beziehen, nutzen diese meist in Form von nichtrückzahlbaren Zuschüssen oder Zulagen und hauptsächlich, um Expansionsvorhaben zu finanzieren (35 Prozent).

Zudem fließen die öffentlichen Mittel sowohl in die Aus- und Weiterbildung beziehungsweise Qualifizierung als auch in Forschung und Entwicklung (jeweils 19 Prozent).

Kleine Unternehmen benötigen Fördermittel am dringendsten
Das heißt aber auch, dass insbesondere kleine Unternehmen mit zehn bis 50 Beschäftigten häufiger auf Fördermittel angewiesen sind, um nötige Maßnahmen in die Tat umsetzen zu können. Dabei nutzen jedoch nur 13 Prozent dieser Unternehmen öffentliche Fördergelder.

Mitnahmeeffekte bleiben bei größeren Unternehmen hoch
Gerade größere Unternehmen nutzen das Geld aus Fördermitteln gerne, um ohnehin geplante Maßnahmen zu finanzieren. Die Berater von Ernst & Young haben einen Zusammenhang zwischen Mitnahmeeffekt und Unternehmensgröße erkannt: Je größer das Unternehmen, desto eher wären geförderte Maßnahmen auch ohne staatliche Mittel realisiert worden. Ohne Fördermittel hätte ein Drittel der kleinen Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern nötige Maßnahmen länger zurückstellen müssen. Bei den Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeiten hätten nur 15 Prozent nötige Schritte verzögert.


In den kommenden Jahren kürzt die Europäische Union ihre Fördergelder
Das stellt sowohl die öffentliche Hand als auch die Unternehmen in Deutschland vor zusätzliche Herausforderungen. „Deshalb ist es in der kommenden Förderperiode zwischen 2014 und 2020 besonders wichtig sicherzustellen, dass die Mittel dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Minimierung von Mitnahmeeffekten und Maximierung der Effizienz sind – besonders mit Blick auf kleine Unternehmen.
Zur Studie von Ernst & Young.

Die KfW Mittelstandsbank vergibt im Auftrag des Bundes Fördermittel in Form von besonders günstigen Krediten. Hier finden Sie einen Überblick, welche Kredite es für Gründer und Unternehmer gibt.
Zu den Finanzierungsangeboten der KfW: Sonderkonditionen für den Mittelstand

Zur Übersicht Branchennews von Ratgeber kaufmännische Software

Über folgende Themen informieren wir Sie zusätzlich auf Ratgeber kaufmännische Software:
Kaufmännische Software, Buchhaltungssoftware, ERP-Software, Warenwirtschaftssysteme und Lohn- und Gehaltssoftware

Gesetzliche Anforderungen an kaufmännische Programme:
GOBs, GDPdU, Rechnungen korrekt erfassen,  E-Bilanz, Cloud Computing

Die Ratgeber Plattform ist für:
Existenzgründer, Jungunternehmer, KMU´s, Mittelständler und interessierte Leser

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen