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Donnerstag, 1. November 2012

EU-Kommission beschließt einheitliche Cloud-Strategie

Beim Cloud-Computing werden in Europa durch eine Zersplitterung der Märkte erhebliche Chancen vertan. Die EU-Kommission will diese Situation durch eine jetzt vorgestellte Strategie verbessern, die auf einheitliche Sicherheit- und Datenschutz-Standards abzielt.


Bitkom begrüßt die Initiative

Beim Branchenverband Bitkom begrüßte man Initiative und erhofft sich dadurch vor allem auch ein größeres Engagement des öffentlichen Sektors im Bereich Cloud-Computing, wodurch sowohl ein erhebliches Kostensenkungspotenzial erschlossen und zugleich eine Verbesserung der Angebote für die Bürger erreicht werden könnte. Laut einer BITKOM-Umfrage nutzen bereits mehr als ein Viertel (28 Prozent) aller Unternehmen in Deutschland Cloud Computing. Gleichzeitig speichern oder veröffentlichen vier von fünf Internetnutzern Daten und Inhalte im Web.
Eckpunkte zur Cloud-Strategie:
  • Einheitliche Standards in der Europäischen Union notwendig
  • Datenschutz, IT-Sicherheit und Urheberrechte sollen vereinheitlicht werden
  • Umsatz mit Cloud-Diensten steigt in Deutschland von 5,3 Mrd. (2012) Euro bis 2016 auf 17 Mrd. Euro
Bis zum Jahr 2020 könnten europäische Unternehmen durch eine bessere Unterstützung des Cloud-Computing bis zu 220 Milliarden Euro erwirtschaften schätzt die EU-Kommission. Allerdings drohe dem Markt derzeit durch die Entwicklung proprietärer Techniken und uneinheitlicher Datenschutzvorgaben eine unerwünschte Aufsplitterung. Notwendig seien daher Standardisierungen, mit denen der Trend zu fehlender Interoperabilität und eingeschränkter Datenportabilität aufgehalten werden könne.                                                                       

Einheitliche Vertragsbedingungen geplant
Teil des jetzt vorgestellten Strategiepapiers sind etwa Modelle für einheitliche Service-Level-Agreements zwischen geschäftlichen Cloud-Nutzern und Anbietern, die von der EU-Kommission selbst entwickelt werden sollen. Auch für Privatnutzer sollen entsprechende Musterverträge entworfen werden.
Standardisierte Techniken und einheitlicher Datenschutz
Bei der Entwicklung von Standards für die im Cloud-Computing eingesetzten Verfahren und Techniken soll bis 2013 das europäische ETSI-Institut einen Überblick zu den notwendigen Normen entwickeln. Ein Jahr länger hat die für IT-Sicherheit zuständige Behörde ENISA Zeit, um Grundlagen für freiwillige Zertifizierungsverfahren zu erstellen, wobei vor allem einheitliche Datenschutzvorgaben erarbeitet werden sollen.

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