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Montag, 7. Dezember 2015

ALL-IP – Das Leben nach ISDN

„Sprache, Daten, Video - einzig über das Internet-Protokoll". Die Deutsche Telekom wird bis Ende 2018 schrittweise alle Analog- und ISDN-Anschlüsse aus dem heutigen Festnetz auf die neuen ALL-IP Anschlüsse umstellen und das ISDN-Netz nach über 25 Jahren vollständig abschalten.
Das bedeutet, sämtliche Dienste wie Internet-, Email- und Fax-Daten, aber auch die Telefonie werden dann einzig über das Internet-Protokoll übertragen. Eine Vielzahl etablierter, auf ISDN-Basis entwickelter Dienste muss den Weg in die dann einzig existierende „ALL-IP Welt" finden.

Warum wird auf ALL-IP umgestellt
Durch die Einführung von ALL-IP vereinfacht sich die Kommunikation - durch eine übersichtlichere Netz-Infrastruktur - erheblich, da alle Informationsarten über ein gemeinsames Protokoll übermittelt werden. Statt mehreren eigenständigen Netzen, wird die gesamte Sprach- und Datenkommunikation also über dasselbe Netz betrieben. Folglich sinkt auch die Anzahl der zu betreibenden Netzwerkkomponenten. Mit der neuen IP-Technik reagiert die Deutsche Telekom zudem auf den stetig ansteigenden Bedarf an hohen Bandbreiten von über 100 MBit/s , die sich ausschließlich über IP-Anschlüsse realisieren lassen.

Was bedeutet ALL-IP eigentlich und wo liegt der Vorteil?
Vereinfacht versteht man unter dem Begriff ALL-IP, dass sämtliche Kommunikationsdienste, also Sprache, Daten und Video über ein einheitliches Protokoll übertragen werden – über IP, das Internet Protokoll. Die ehemals Punkt-zu-Punkt betriebene Kommunikation, wird durch die paketorientierte Datenkommunikation des Internet ersetzt.
Dadurch ergeben sich weitreichende Vorteile, denn zuvor getrennte Anwendungen können nun problemlos miteinander kombiniert und verknüpft werden. Das bietet enorme Vorteile in Sachen Flexibilität.
Festnetzgespräche sind nun nicht mehr ausschließlich mit dem klassischen Telefon auf Ihrem Schreibtisch möglich, sondern können jederzeit und überall auch über das Mobiltelefon geführt werden. Warenwirtschafts- oder CRM-Systeme können mit der Telefonanlage verbunden und in Echtzeit gepflegt werden oder Kassensysteme können unmittelbar eine Bestellung auslösen.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und können insbesondere Prozesse und Arbeitsabläufe deutlich optimieren und reichern die Möglichkeiten der Kommunikation erheblich an.

Welche Vorteile bringt die IP Telefonie?
Die Umstellung auf die ALL-IP-Technik bringt zahlreiche Vorteile mit und erleichtert die tägliche Arbeit teils erheblich. So lassen sich etwa persönliche Einstellungen, wie tageszeitabhängige Rufumleitungen, Konfiguration der Sprachbox oder Rufnummernsperren über den Internetbrowser vom Anwender konfigurieren oder aber auch Parallelrufe auf Tisch- und Mobiltelefon mit ein paar wenigen Mausklicks realisieren.
Festnetztelefonate können ohne Probleme auf Mobiltelefone geleitet werden. Der PC oder Laptop wird zusammen mit dem Telefon zu einer vereinheitlichten Kommunikationslösung und bietet zahlreiche Möglichkeiten die bewährten Arbeitsabläufe ein Stück weiter zu optimieren.
So können beispielsweise die vorhandenen Kundeninformationen aus dem Warenwirtschaftssystem direkt und automatisch – bereits während das Telefon klingelt – am Arbeitsplatz angezeigt werden.
Die im Unternehmensnetzwerk durchgängig über IP verknüpften Unternehmensdaten (Kunden, Lieferanten, Aufträge, Rechnungen, etc.) ermöglichen bereits für kleine Unternehmen große Wertschöpfungspotentiale, beispielsweise schnellere Angebotserstellung, Auftragsbearbeitung, Rechnungslegung und Disposition der Ware. 

Vorteile von ALL-IP für KMU
Durch die vereinfachte Übermittlung von Daten, Sprache und Videos über eine Netz-Infrastruktur profitieren KMU bei ALL-IP von einer flexiblen und komfortablen Unternehmenskommunikation mit geringeren Kosten und erweiterten Funktionen.
Da weniger einzeln zu betreibende Netzwerkkomponenten als bei dem heutigen Festnetz benötigt werden, ist die Kommunikation über den IP-Anschluss anwenderfreundlich, unterstützt effiziente Arbeitsabläufe und bindet auch Homeoffice-Arbeitsplätze besser in das Unternehmensnetzwerk ein.

Quelle: IT-Teamworker Blog

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